© DAV Sektion Kaufering

Hochtourenkurs Stubaital

09.08.2023

06.08.: Gegen 8 Uhr morgens haben sich die 8 Teilnehmer und den beiden Tourenleitern, Thomas und Simon, gemeinsam am DAV-heim getroffen und die Fahrtsituation besprochen. Dabei wurde darauf geachtet, dass im DAV-Bus bereits für die unerfahreneren mit der Theorie gestartet werden konnte und das andere Auto mit den Teilnehmern mit etwas Vorerfahrung besetzt wurde. Nach der Ankunft im Stubai wurde dann bloß noch das Material aufgeteilt, und danach gings schon mit der Seilbahn auf über 3000 Meter wo der Zustieg zur Siegerlanderhütte, zu Fuß fortgesetzt wurde. Uns trafen für den August sehr überraschende Verhältnisse denn statt warmem Sonnenschein mussten wir durch knöchelhohen Schnee bei anhaltendem Schneefall stapfen. Da der Weg zur Siegerlanderhütte noch kaum alpinistisches können voraussetzt konnten wir uns recht eigenständig zu kleineren Gruppen zusammentun, weswegen auf der knapp 1000 hm und 10km weiten Tour sehr unterhaltsame Gespräche aufkamen. Die gemütliche Hütte hat allen gut gefallen und nach einer ersten heißen Schokolade, Kuchen und ein paar Spielen, hat uns Thomas über die Pläne für den nächsten Tag berichtet. Wir wollten über einen einfachen Grat gehen, anschließend den Übertalferner überqueren und dann schließlich beim Becherhaus übernachten. Leider hat er aufgrund der Witterungsverhältnisse für den Grat starke bedenken, weswegen wir uns für die einfache Umgehung über die Windachscharte entschieden. An diesem Abend haben uns dann nur noch Spagetti mit Tomatensauce erwartet nach denen es recht zeitig ins Bett ging

07.08: Nach dem Frühstück starteten wir dann auch unsere Tour wie geplant. Diese verlief am Anfang recht unschwierig, bis wir vor einer steilen mit Schnee bedeckten Rinne standen. Dort wars dann an der Zeit das erste Mal die Steigeisen auszupacken, kurz Bevor es losging, gab es noch eine Einweisung was es zu beachten gibt bei der Steigeisengehtechnik und so stapften wir zusammen durch den Schnee nach oben. In der Scharte wurden wir mit einer super Aussicht belohnt und auch unser Ziel das Becherhaus konnten wir schon sehen. Weiter gings am Seil über den Übertalferner und nach ca. 2.5 Stunden waren wir dann am schönen Becherhaus. Am Abend starteten wir dann die ersten Übungen für die Eisausbildung die am nächsten Tag am Gletscher selbst beendet werden sollte. Oben im Schlaflager zogen wir wieder Gurt und Seil an und simulierten zur Übung das Vorgehen bei einem Spaltensturz.

08.08: Am Dienstag stiegen wir zuerst auf den Wilden Freiger auf, um noch ein wenig Erfahrung im Gratgehen zu sammeln, und suchten anschließend eine große Spalte, wo wir den Spaltensturz sehr realitätsgetreu üben konnten. Diese Aktion war wohl für alle ein voller Erfolg da jeder jede Position der Bergung selbst ausprobieren und meistern konnte. Als kleines extra für uns Jugendleiter erklärten uns die Tourenleiter auch noch kleine Tricks wie man diese Übungen im Trockenen auch mit Kindern sicher durchführen könnte um das Thema Hochtouren an unsere Jugend heranführen zu können. Da noch Zeit bis zum Abend übrig war und die Spalte besonders groß war konnten wir sogar noch das Eisklettern für uns ausprobieren und gesichert den Spaltenrand wieder hinausklettern. Dieser Tag war für uns alle das Highlight der Tour wie sich bei der Nachbesprechung herausstellte.

09.08: Am Mittwoch hieß es nur noch zum Auto zurückzukehren. Da wir dabei jedoch den Wilden Pfaff überschreiten mussten stand ein anstrengender Tag vor uns. Im Vordergrund stand hierbei die weniger Erfahrenen an die Hand eines Erfahreneren zu geben, sodass wir als Gruppe zusammen stetig unserem Ziel näherkommen konnten. Trotz Müdigkeit von den Vortagen bewältigten wir auch diesen Grat alle zusammen und konnten auch von dieser anspruchsvollen Gratkraxelei wieder viel neu Gelerntes mitnehmen.

Bei der Nachbesprechung am Parkplatz waren alle sehr glücklich die Tour unbeschadet beendet zu haben und für private Touren, sowie für die Jugendarbeit sehr viel zum Thema Hochtouren gelernt zu haben.